Sehr geehrter Herr Doktor,
bei Ihren sehr detaillierten Beschreibungen habe nicht gelesen, wie alt man höchstens sein muss, um Ihre Hormone einzunehmen. Da meine Freundin mit ihren 57 Jahren so tolle Erfahrungen mit Ihren Hormonen gemacht hat, wollte ich auch mit der Einnahme beginnen. Ich bin 75 Jahre alt.
Mein Arzt konnte mir auch nichts zu einer Altersgrenze sagen, und so nahm ich täglich morgens 1 Kps. Estradiol 1 mg und abends 1 Kps. Progesteron 100mg. Dazu nahm ich morgens Zink und abends Kupfer.
Diese Einnahme ging vier Tage lang gut. Jedoch bekam ich im Laufe des fünften Tages gegen Abend Schwindel (Gleichgewichtsstörungen), der sich in der Nacht verschlimmerte. Daher setzte ich am 6. Tag mit den Hormonen aus.
Nachdem der Schwindel wieder weg war, nahm ich am 7. Tag morgens eine Kps. Estradiol. Dann aber stellte sich am Abend wieder Schwindel ein, und ich ließ deshalb das Progesteron weg. Die Hormoneinnahme habe ich danach abgebrochen.
Meine Fragen dazu:
Bin ich zu alt für die Einnahme? Oder hätte ich anders dosieren sollen?
Gibt es eine Möglichkeit für mich, die Hormone noch ohne Nebenwirkungen einnehmen zu können? Haben die Hormone überhaupt in meinem Alter noch einen verjüngenden Effekt? Für mein Alter sehe ich noch ganz gut aus und ich bin auch noch ziemlich fit. Jedoch – ein bisschen mehr Kraft und Elan könnte ich schon gebrauchen.
Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
H.B.
Sehr geehrte Herr Dr. Beck,
leide seit einem Monat unter massivem Haarausfall und bin auf der Suche nach der Ursache.
Ich bin 70 Jahre alt.
In diesem Zusammenhang bat ich meine Gynokologin, einen Hormonstatus zu veranlassen,
um evtl Unstimmigkeiten im Hormohaushalt aufzuspüren.
Sie lehnte ab mit dem Hinweis, in meinem Alter wäre die Hormonproduktion eh eingestellt.
Hat Sie Recht?
MfG
Ch. Roghmanns
Hallo CH.
Glücklicherweise kann eine Ärztin auch einmal irren (oder eine ungenaue Auskunft geben)! Es wäre ja fürchterlich, wenn Sie mit 70 Jahren jegliche Hormonproduktion eingestellt hätten… da wäre nicht mehr viel Leben möglich…
Was aber die Kollegin wohl gemeint hatte, ist, daß die Produktion der Sexualhormone bei einer Frau mit 70 weitgehend zum Erliegen gekommen ist.
Nachdem Ärzte mit Kassenzulassung ein sehr begrenztes Budget haben, müssen diese entscheiden, wofür das Budget eingesetzt wird (und wofür eben nicht), wenn es also keine Hinweise gibt, daß bei Ihnen ein ungewöhnlicher Hormonzustand besteht, dann wird das Budget lieber für andere Fragestellungen verwendet.
Dazu kommt, daß möglicherweise zur Behandlung eingesetzte künstliche Hormone bzw. Hormon-Analoga oder synthetische oder semisynthetische Hormone in den üblichen Labormessungen nicht nachgewiesen werden können – und insofern eine Behandlung damit zwar Ihre Wirkungen zeigen würde, aber eben keinen nachweislichen Anstieg der Hormone im Labor!
Um diese Diskussionen zu vermeiden, werden Hormonbestimmungen bei Frauen in der Postmenopause (also jenseits der 55) in der Regel abgelehnt.
Ich würde empfehlen, um eine Analyse auf eigene Kosten zu bitten, damit Sie Klarheit haben, ob der angenommene Abfall der Sexualhormone bei Ihnen tatsächlich der Fall ist. Damit wissen Sie Ihre Ausgangssituation. Wenn Sie dann möglichst natürliche human-identische Hormone zuführen, haben Sie einen klaren Bezugspunkt und können genau verfolgen, wie sich Ihre hormonelle Situation verbessert und welche Werte Sie erreichen.
Bei Haarausfall würde ich aber noch zusätzlich den Eisenspiegel (inklusive Ferritin und Tranferrin etc) bestimmen, zudem wären die Bestimmung von Zink, Kupfer und Magnesium sinnvoll.
Guten Erfolg!
mfg
DDr Beck
Sehr gehrte Experten,
ich bin 48 Jahre, 165 cm / 65 kg. Vit. D und Blutdruck ist in Ordnung. Manchmal schwitze ich etwas in der Nacht und mein Gedächtnis und die Konzentration hat nach meinem Gefühl nach auch in letzter Zeit nachgelassen. Ansonsten habe ich keine Wechseljahres-Beschwerden.
Seit ungefähr einem Jahr habe ich aber kurze Zyklen (16 – 18 Tage), mit anschließenden Blutung von durchschnittlich 6 Tagen und danach noch ein paar Tage mit Schmierblutung. Die ständige Bluterei macht mich schon etwas fertig. Nebenbei habe ich noch Adenomyosis = Gebärmutter-Endometriose, die mir aber bisher keine nennenswerten Beschwerden verusacht hat.
Laut Gyn nehme ich jetzt vom 16. – 25 Zyklustag täglich 10 mg Prodafem . Jedoch tritt aber oft schon vor dem 16. Tag die neuerliche Blutung ein, bzw. oft auch nach dem 2. oder 3. Tag der Prodafem-Einnahme. Das Ganze ist jetzt schon ein ziemliches Durcheinander geworden. Mein Gyn meint, wenn diese Therapie nicht anschlägt, so wäre eine Gebärmutterentfernung ratsam. Das möchte ich aber nicht so auf die Schnelle machen lassen. Gerne würde ich vorher noch andere Therapien versuchen. Gäbe es noch andere Möglichkeiten ??
Auch habe ich eine Überweisung in ein Labor für eine Blutuntersuchung (Hormone) . Leider habe ich vergessen zu fragen bzw. hat mir niemand gesagt, an welchen Zyklustagen ich am besten die Blutabnahme machen soll, damit ein brauchbares Ergebnis herauskommt.
Für Ihren Rat wäre ich dankbar ..
Danke nochmal und liebe Grüße
Gerda
Hallo Gerda
48 Jahre ist ein tolles Alter für Frauen (und auch für Männer). Die ersten 7×7 Jahre sind abgerockt und das Leben geht so langsam in den zweiten Kreis von 7×7 Jahren hinüber- also eine echte Transformation. Das ist vielleicht misslich, weil das eine oder andere nachlässt (zB die Hormone), aber auch eine Chance, weil ein kompletter zweiter Lebenskreis auf einen wartet- mit allen Chancen und Möglichkeiten…
Nun zur medizinischen Seite:
mit ca 35 haben die meisten Frauen immer seltener einen Eisprung und wenn es keinen Eisprung gibt, dann gibt es auch keinen Gelbkörper, der dann auch kein neues Progesteron mehr produzieren kann; also fällt allmählich der Progesteronspiegel immer weiter ab. Das nennt man dann Prae-Menopause.
Wenn das 10 oder 15 Jahre lang so war, dann ist nur noch so wenig Progesteron vorhanden, daß kaum mehr Östrogen hergestellt werden kann: und damit geht auch das Östrogen in die Knie: und wir haben die klassische Menopause: weitgehender Verlust des Östrogens. Mit den entsprechenden Östrogen-Mangelsymptomen: wie Schwitzen, Schlafstörung, Minderung von Gedächtnis/ Merkfähigkeit, Depressive Verstimmungen etc…
Auch ändert sich allmählich der Zyklus: die erste Zyklushälfte wird immer kürzer (die Zeit, in der das ansteigende Östrogen den Follikel reifen lässt, bis er schliesslich platzt). Die zweite Zyklushälfte (also ab dem Eisprung) bleibt sehr stabil bei 12 – 14 Tagen.
Nun zeigen Ihre Symptome, daß Sie allmählich in den Hormonmangel hineinrutschen und eigentlich gut etwas Unterstützung brauchen könnten.
Prodafem ist ein Präparat, das ÄHNLICH ist wie Progesteron, also ist es KEIN ECHTES Progesteron.
Zum zweiten brauchen Sie ja wahrscheinlich nicht nur Progesteron, sondern auch Östrogen – und das bekommen Sie nicht.
WAS TUN?
Prodafem weglassen, weil das nicht das Original ist; die Bluthormonwerte um den 21. (+/- 2 Tage) Zyklustag bestimmen, dann den NACHGEWIESENEN Mangel ergänzen mit natürlichen human- identischen Hormonen (RimkusKapsel(R)).
Wenn Sie auf die Liste der qualifizierten Therapeuten hier auf unserer Seite im Internet schauen, werden Sie bestimmt jemanden in Ihrer Nähe finden.
Falls nicht, könnten Sie ggf. auch einen Termin bei mir vereinbaren (per mail an praxisteam@beckdoc.de), allerdings sind die nächsten freien Termine zur Erstaufnahme im Januar 2014 (also in 3 Monaten).
Alles Gute!
DDr Beck
Ich bin 60 Jahre alt und 2x wegen Brustkrebs an der linken Brust operiert 2011+2013 in Berlin, nach 7 Monaten Therapie mit Aromatasehemmern habe ich wegen der heftigen Gelenkschmerzen, z.Zt. besonders in beiden Daumengrundgelenken, die Antiöstrogenbehandlung abgebrochen. Die Rimkus-Methode scheint mir auch für mich eine sinnvolle Therapie, aber:
Wo finde ich in Berlin bzw. bundesweit einen Arzt/Ärztin, die mir dazu Rezepte ausstellt und mich betreut, obwohl sie gegen die Leitlinien verstößt, strafrechtlich also belangt werden könnte?
Meine Onkologin, Fr. Dr. Arndt, hat sich bereit erklärt, die Blutuntersuchungen durchzuführen, die erforderlich sind. Die Rimkus-Methode kennt sie nicht.
Meine Gynäkologin, Fr. Dr. Kocakaya, ist in der Rimkus-Methode ausgebildet, hat mir aber mitgeteilt, dass sie mich bei östrogenpositivem MammaCa. nicht nach Rimkus behandeln darf.
Vielleicht haben Sie eine Idee, vielen Dank im voraus!
Sabine Elwenspoek
Hallo Fr Elwenspoek
Grundsätzlich ist es wirklich sehr sehr problematisch, bei einem hormonsensiblen Tumor Hormone zu geben. Schulmedizinisch wäre das ein klarer Kunstfehler. Deshalb raten wir unseren Mitgliedern davon ab, auch wenn es immer wieder Hinweise gibt, dass die Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen positive Effekte hat.
Aber das müssen Sie im vertraulichen Gespräch mit Ihrem Arzt klären und es wäre keineswegs unsere Empfehlung.
Andere RimkusÄrzte finden Sie auf unserer Liste http://www.hormon-netzwerk.de/Mitglieder
ALLES GUTE
DDr Beck
Sehr geehrter Herr Dr.Beck …Ich bin 49 jahre und nehme zu zeit Famenita 200mg abends ..leide hoch Blutdruck,Mein FA meint ist normal das ich hoch Blutdruck habe ,ich leider unter hitzewallungen schlafstörung und jeden morgen angstzustände,habe sehr knie schmerzen und herzrasen….ich weiss nicht mehr was ich machen soll TSH 1.82…Cortisol 150 Estradiol 696 FSH 21.4 LH 39.2 Progesteron 1.3/L Sind meine werte …
Im voraus besten Dank
Hofmann
hier handelt es sich um eine ärztliche Beratung, dafür bitte in eine unserer Praxen kommen.
mfg
DDr Beck
Hallo Herr Dr. Beck,
ich bat meinen Gynäkologen um Verschreibung von Progesteron in natürlicher Form. Eine Untersuchung meines Hormonstatus fand er nicht nötig, und empfahl mir dringend, auch Östriol zuzuführen. Nun bin ich kritisch, ob dies nötig ist. Mein Hormonspiegel sei – nachdem ich seit ca. 5 Jahren in den Wechseljahren bin – auf alle Fälle zu niedrig / Testung nach Hormonsubstitution angedacht.
Meine Hauptfrage ist jedoch: ist das Produkt „Famenita (100 mg) “ , das mir verschreiben wurde, ein natürliches bzw. naturidentisches Progesteron? Ich fand weder in der Packungsbeilage, noch bei meiner Internet-Recherche dazu Angaben, was mich doch stutzig machte.
Beste Grüße, S. Fuchs
Hallo S. Fuchs
leider müssen wir immer wieder feststellen, daß Kollegen sich mit der HormonTherapie nicht auskennen und schon gar nicht mit der natürlichen human-identischen Hormonen.
Keinen Hormonspiegel zu machen und dabei gleichzeitig die Behandlung mit Östriol zu empfehlen ist eine seltsame Empfehlung…
Sie können den Kollegen gern freundliche auf unsere Fortbildungsangebote (einfach drauf klicken) hinweisen, wo er sich umfassend über die Therapie informieren kann.
Wir haben auch gedruckte Flyer für Kollegen, die wir auf Anforderung gern zu senden.
Die Fach Information zu Famenita finden Sie hier, allerdings habe ich auch keinerlei Angabe dazu gefunden, dass es sich um ein natürliches humanidentisches Progesteron handelt. Ich würde also davon ausgehen, daß es sich NICHT um natürliches humanidentisches Progesteron handelt (sonst wäre das ja erwähnt worden).
mfg
Dr Beck
Ich bin 66 Jahre. weibl. Keine Lebensqualität. Erschöpft, antriebslos, Schlafstörung. Vor 6 Jahren ein Schädel-Hirn-trauma.( Gewalteinwirkung, Schädelfraktur, Hirnblutung) Habe gelesen, das nach einem Schädel-Hirn-trauma die Hormone nicht mehr geregelt sind. Ansonsten habe ich keine gesundheitl. Einschränkung mehr. Kein Übergewicht, keine neg. Blutwerte, 4 Jahre Traumatherapie wieder psychische Stabilität. Nehme keine Medikamente. Auch keine Phsychopharmaka. Nun habe ich mich für Progesteronsalbe 3 % entschieden um wieder Lebensenergie zu erhalten. Mein Gynäkologe sagt, das sei unnötig, da in meinem Alter die hormonproduktion sowieso nicht mehr stattfindet und somit dies nur eine unnötige Geldausgabe sei.
Herzlichen Gruß
Heidi F.
Hallo Fr Heidi F.
Offenbar ist Ihr Gynäkologe nicht über die neuesten Entwicklungen informiert, meine älteste Hormon-Patientin ist 83 Jahre, mein ältester Hormon- Mann ist 85 (mein Vater).
Also mit 66 Jahren ist keineswegs schon alles vorbei, da geht’s bei manchen erst richtig los…
Die Hormonsalben finden wir nicht so gut, weil man damit in der Regel nicht über einen gewissen Schwellenwert drüber kommt, also der Hormonanstieg damit nicht ausreichend ist.
Wir empfehlen die Einnahme von individuell dosierten HormonKapseln nach Rimkus(R).
Mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
Ich bin 78 Jahre alt und habe seit 40 Jahren, nach einer Unterleibs-OP (Hysterektomie), die unterschiedlichsten Beschwerden, von den Füßen bis zum Kopf. Es würde den gegebenen Rahmen sprengen, hier alle Symptome aufzulisten.
Im Mai sind es 4 Jahre, dass ich ein Brustproblem dazu bekommen habe. Sekret aus einer Brust. Der Laborbefund kam als „unauffällig“ zurück. Ich weiss mir, nach den vielen Jahren des Suchens, keinen Rat mehr. Kann es sein, dass mein Hormonhaushalt durcheinander gekommen ist, dass evtl. mein Progesteronspiegel zu niedrig ist? Wo kann ich einen Hormonstatus erstellen lassen und was würde er kosten?
Würde mich sehr über eine baldige Antwort freuen.
Mit lieben Grüßen
C.S.
PS. Bitte veröffentlichen Sie nicht meinen vollen Namen.
Hallo Frau C.S.
auch ein Alter von 78 Jahren ist durchaus kein Grund, die RimkusTherapie nicht ins Auge zu fassen.
Allerdings macht mich Ihre Beschreibung des Sekrets aus der Brust stutzig: das kann durchaus auch auf eine Erkrankung Ihrer Brust hinweisen.
Deswegen würde ich Ihnen dringend raten, das abklären zu lassen, BEVOR Sie eine Therapie überlegen.
Wenn Ihr Frauenarzt sagt, dass alles in Ordnung ist und keine Erkrankung vorliegt, dann empfehle ich Ihnen, einen qualifierten Therapeuten aus unserer Liste in Ihrer Nähe zu suchen:
hier finden Sie die Liste: http://www.hormon-netzwerk.de/Therapeutenliste
Dieser wird Ihnen die nötigen Blutwerte sicher mitteilen, üblicherweise sind das:
– Progesteron
– Östradiol
– FSH
– Vitamin D3 (25 OH)
Die Kosten belaufen sich in der Regel auf knapp 100 Euro.
ALLES GUTE!
Dr Beck
Ich habe 1981 eine totaloperation gehabt,nehme seit 1984
Liviel.Kann ohne Homone nicht sein.Ich wone in Innsbruck,wo gibt es einen Arzt der mir die tabletten verschreibt?Muß ich die liviel absetzten bevor ich das Blut abneh
men lasse. HERZLICHEN DANK
BIN 74 JAHRE
Lieselotte P.
Hallo Lieselotte
bitte in der Liste nachschauen: http://www.HormonNetzwerk.de/Therapeutenliste
Falls Sie dort nicht fündig werden sollten, kann ich Ihnen auch einen Termin bei mir anbieten.
mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Doktor Beck, zunächst ermal besten Dank für die schnelle Antwort vom 4.10. 2012.
Inzwischen war ich wieder bei einer Frauenärztin,die mir
„la Famme“ verschrieben hat ,mich aber eindringlich vor den Folgen der Einnahme in Form von Schlaganfällen, Herzinfarkt und Thrombosen warnte, da die Gefäßwände bei älteren Personen nicht mehr so elastisch seien.
Ich mußte deshalb eine „Warnung“ der Ärztin unterschreiben, daß sie die Verantwortung für auftredende
Folgen der Tabletteneinnahme nicht übernehmen kann.Das macht einem ganz schön Angst! Einen Hormonstatus wollte sie nicht bestimmen.Auf Grund der früher eingenommenen Medikamente wüßte sie, welche Hormone mir fehlten.
Welche naturidentischen Hormone entsprechen denn den in „la Famme“ enthaltenen synthetischen Hormonen(Estradiolvalerat und Dienogest)?Werden solche naturidentischen Hormone von den gesezlichen Kranken be-
zahlt, wenn nicht,was kostet dieser „Spaß“?
Im voraus besten Dank
für Ihre Antwort und viele Grüße
Gudrun Urban
Hallo Frau Urban
Ihre Frauenärztin hat sich sicher nach bestem Wissen und Ihren besten Möglichkeiten um Sie und Ihre Gesundheit bemüht. Noch vor wenigen Jahren hätten auch wir diese Therapie wirklich gut gefunden.
Inzwischen sind die Kenntnisse der hormonellen Zusammenhänge aber weiter gediehen und Dr. med. Volker Rimkus hat hier einen zentralen Beitrag geleistet. Jede(r) kann sich entsprechend fortbilden, es gibt mehrere Bücher von Rimkus und seit Anfang 2012 gibt es das Hormon-Netzwerk, das auch eine Reihe von Fortbildungen anbietet, die jede(r) besuchen kann – auch Ihre Frauenärtzin!
Die nächste Möglichkeit am 24.11.12 in München:
http://www.hormon-netzwerk.de
Nun zur Ihrer inhaltlichen Frage: viele Ärzte kennen die Studien die in den letzten Jahren zu Östrogen gemacht wurden. Nach einer anfänglichen Begeisterung wurde gezeigt, daß die untersuchten Östrogen-Präparate erhebliche Nebenwirkungen aufwiesen: von Schlaganfall über Herzinfarkt bis zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken. Das sind natürlich sehr ernste unerwünschte Wirkungen! Also- so scheint es: Hormone sind gefährlich!
Auf der anderen Seite kann jeder sehen, daß zB junge Frauen und Männer zwischen 15 und 25 Jahren besonders wenig krank werden. Das sind aber Menschen in einer Lebensphase mit besonders hohen Hormonkonzentratiomn! Wie kann das sein?
Die Lösung liegt zum einen darin, daß bei jungen Frauen (und Männern) nicht das Östrogen allein erhöht ist, sondern auch Progesteron (das andere „weibliche“ Hormon). Das hat sich in Studien bestätigt: wenn Östrogen alleine gegeben wurde, steigen die Nebenwirkungen deutlich an, wenn Östrogen und Progesteron zusammen eingenommen wurden, dann ging das Risiko nicht in die Höhe.
Zum anderen wurden synthetische Stoffe gegeben, die hormonähnliche Wirkungen haben- also nicht die „echten“ Original- Menschen- Hormone. Das ist in etwa so, als wenn man Diesel statt Super tankt- und kann auf Dauer nicht gut gehen.
La Famme ist ein synthetisches Hormon und insofern wie „Diesel“- wir würden das also nicht empfehlen.
SONDERN:
1. Messung der tatsächlichen Hormonspiegel im Blut
2. Ergänzung mit den natur-identischen „echten“ Hormonen
Kosten: mtl ca 50 Euro für die Kapseln mit naturidentischen Hormonen in individueller Dosierung
Blutbestimmung der Hormone im Labor ca 65 Euro
mfg
Dr Beck
Noch ein Nachtrag zur Genauigkeit:
„Progesteron“ ist das Original-Hormon, das synthetische (künstliche) Präparat heisst zB im La Famme: „Dienogest“.
„Östrogen“ bzw. „Östradiol“ ist das andere Original-Hormon, das synthetische heisst „Estradiolvalerat“.
Also wenn die Blutspiegel der beiden Hormone bestimmt werden, dann zeigt sich, was Sie vonvon zu wenig haben und wieviel bei Ihnen ergänzt werden müsste.
Und genau diese Dosis, von dem was nachgewiesenermaßen zuwenig ist, kommt dann in IHRE Kapseln hinein, die der Apotheker auf ärztliches Rezept für Sie individuell anfertigt.
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen im seltenen Ausnahmefall manchmal, die privaten Versicherungen zahlen meist zu Beginn. Später gibt es aber auch hier oft Probleme.
Die Kassen und Versicherungen sind wohl der Ansicht, daß der Hormonabfall ein normales Alters- „Schicksal“ ist.
Interessanterweise werden aber z.B. Brillen wegen Altersichtigkeit regelmäßig bezahlt – eine seltsame Unterscheidung die hier gemacht wird!
mfg
Dr Beck
Bin 68 Jahre alt und nehme seit ich 50 bin das Hormon Estrofem. Gebärmutter wurde vor fast 30 Jahren entfernt. Es wurde vor einiger Zeit bei mir eine Veranlagung für Hirnschlag festgestellt, familiär und ich habe schon kleine sichtbare Schäden im Hirn. Die Frauenärztin will die Verantwortung nicht übernehmen und möchte mir deswegen die Hormone nicht mehr verschreiben. Habe die Dosis schon von 2mg auf 1/2 mg.pro Tag reduziert, möchte aber bei dieser Dosis bleiben, weil ich sonst Hitzewallungen habe und eher depressive gestimmt bin. Bin sonst total gesund mit niedrigem Blutdruck und keinem Uebergewicht und treibe Sport.
Hallo Frau Wagner
das ist eine sehr ernste Frage. immer wieder wird vor allem von engagierten Frauenärzten vor den Gefahren der HormonErsatzTherapie (HET) gewarnt, weil es viele Studien gibt, die zeigen, daß Krebs, Schlaganfall und andere Gefäßerkrankungen häufiger auftreten, wenn Östrogen eingenommen werden.
Diese Studien sind oft sehr gut wissenschaftlich abgesichert und deswegen wird eine HET als sehr gefährlich eingestuft – um die Frauen damit nicht zu gefährden.
Auf der anderen Seite ist aber offensichtlich, daß gerade die Frauen, die aufgrund Ihrer Lebensphase besonders hohe Hormonspiegel haben (also Frauen zwischen 15 und 25 Jahren), daß diese Frauen gerade besonders gesund sind!
Wie passt das zusammen?
Wenn man etwas nicht verseht, muß man genauer hinschauen!
Welche Hormone wurden in den Studien verwendet und wie wurden diese eingesetzt?
Das wesentliche Merkmal von Studien ist die Untersuchung von Mono-Substanzen (also von einzelnen Substanzen). Das ist aber gerade bei den Sexual-Hormonen in der Natur normalerweise nie der Fall, es wirken immer mehrere Hormone zusammen. So konnten weitere wissenschaftliche Studien zeigen, dass die gleichzeitige Gabe von Östrogen zusammen mit Progesteron zu einem normalen Erkrankungsrisiko führt, die alleinige Gabe von Östrogen dagegen das Risiko für Krebs auf das drei bis sechsfache erhöhte!
Es kommt also darauf an, die Natur RICHTIG nachzumachen!
Zum anderen sind die Hormone, die in den Studien verwendet werden, von der Pharmaindustrie bereitgestellt und keine echten natur-identischen Hormone, sondern aus patentrechtlichen Gründen veränderte Substanzen, die hormonähnliche Wirkungen haben- es handelt sich also genau genommen, gar nicht um die „echten“ Hormone, sondern nur um „Ähnliches“. Diese synthetischen hormonähnlichen Stoffe können im menschlichen Körper nicht weiter umgewandelt werden- wie die echten Hormone – und lagern sich deshalb ab. Und auch dies Bruchstücke (Metabolite) können zu Erkrankungen führen.
FAZIT: bei der Einnahme von natur-Identischen Hormonen besteht KEIN erhöhtes Risiko an Schlaganfall! Im Gegenteil: insbesondere Progesteron scheint die Gefahr für Schlaganfall und Gefäßerkrankungen generell deutlich zu reduzieren.
Insgesamt wäre von daher eine Behandlung mit naturidentischen Hormonen nicht nur ungefährlich, sondern sogar günstig!
mfg
Dr Beck
Sehr geehrter Herr Dr.Beck, ich habe Ihren Kommentar zu
„Altersgrenze für Hormontherapie“ gelesen.Ich bin 72 Jahre
alt und habe meine Hitzewallungen während der Wechseljahre erfolgreich mit Estragest TTS, Menoflavon 40 mg und zuletzt mit La femme 1mg/2mg und Femikliman erfolgreich bekämpft.
Nach ca. 1Jahr ohne Medikamenteneinnahme leide ich wieder unter furchtbaren Hitzewallungen.Kann man in meinem Alter noch den Hormonstatus bestimmen lassen, um eventuell den Grund für die Hitzewallungen herauszufinden? Meine Frauenärztin lehnte dieses ab mit der Begründung,ich sei zualt dafür. Gudrun Urban
Hallo Frau Urban,
ich freue mich, daß Sie mir diese Frage stellen, weil es offensichtlich einigen Frauen so geht, wie Ihnen.
In diesem Punkt bin ich wirklich anderer Meinung als Ihre Frauenärztin, Alter ist KEINE KRANKHEIT und Sie müssen nicht auf eine regelrechte Behandlung verzichten, nur weil Sie über 70 Jahre sind.
aber vielleicht hatte Ihre Frauenärztin das auch nicht so gemeint, sondern daß die Krankenkasse das nur im begründeten Ausnahmefall übernimmt…
Nun zur inhaltlichen Frage: Ihre eigene Erfahrung zeigt ja, daß Ihre Symptome auf den Mangel an Hormonen zurück gingen.
Solange Sie die genannten Medikamente einnahmen, ging es Ihnen (einigermaßen) gut, nach Absetzen kamen die Symptome wieder.
ALSO: ich würde sehr empfehlen, daß Sie die Blutanalyse durchführen lassen (PS mein ältester Patient ist 83 Jahre alt) und daraus können wir dann sehen, ob und wieviel Hormone Sie benötigen!
Wir brauchen folgende Werte:
– Progesteron
– Östradiol (E2)
– FSH
– Vitamin D3 (25OH Cholecalziferol)
mfg!
Dr. Beck
Sehr geehrte Frau B.M.,
Wie schön, daß Ihre Freundin so gute Erfahrungen gemacht hat!
Sie haben deswegen nichts zu einer Altersgrenze gelesen, weil es grundsätzlich eigentlich keine solche Grenze gibt. So ist aktuell mein ältester Patient ein 83- jähriger Mann (mein Vater) – und wenn das keine gute Therapie wäre, würde ich das meinem Vater bestimmt nicht geben…
Grundprinzip bei dieser Therapie ist immer die MESSUNG der Spiegel im Blut. Das gibt uns eine verlässliche Grundlage: wir müssen nicht „im Nebel fahren“…
Also meine ganz konkrete Empfehlung: lassen Sie den aktuellen Spiegel Ihrer 3(4) wichtigsten Hormone bestimmen:
– Progesteron
– Östradiol (E2)
– FSH
– Vitamin D3 (25-Oh Cholecalziferol) für die Knochen, ist aber auch Anti-Krebs-Hormon Das können wir gern hier in der Praxis machen.
Dann wissen wir Ihren aktuellen Hormonzustand und können dann entsprechend Ihren prsönlichen Bedürfnissen langsam einschleichend die für Sie optimale individuellen Dosis bestimmen – damit eben möglichst die von Ihnen genannten Symptome nicht auftauchen.
ALSO: nein, es gibt keine Altersgrenze, das kann man in jedem Alter machen. Es bedarf vielleicht nur etwas mehr Geduld bei Arzt und Patient, um gemeinsam langsam die richtige Dosis zu finden.
Wunder soll man keine erwarten, aber vielleicht mehr Lebensqualität…
Herzlichen Gruß!
Dr Thomas Beck