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Dr. Dr. med. Thomas Beck.
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Anonym
InaktivDiagnostiziert mein Urologe dauerhaft erniedrigtes Testosteron im Blut, was im Prinzip je anch Wert einem altersbedingtem Hypogonadismus entspricht, dann empfiehlt er zur Therapie Testosterongel oder Spritzen.
Rimkus möchte nun mit naturidentischen Hormonen die Alternative sein.
Soweit alles klar.
In Einem Beitrag hier im Forum auf die Frage, ob Progesteron den Testosternwert erniedrigen könne.
Dr. Beck schreibt nun hier in einem Beitrag dazuProgesteron führe nicht zu einem Absinken des Testsoerons.
Wenn der Urologe bei einem Mann aber einen zu niedrigen Testosteronwert und somit Hypogonadismus diagnostiziere, dann müsse er mit Testosterongel behandelt werden.FRAGE:
Kann man Rimkus nicht bei Hypogonadisus erfolgreich einsetzen sondern nur, solange man noch mit Tetostern in der Norm, wenn auch niedrigen Norm, ist? Wenn ja, wo liegt denn die Grenze, welche Steigrng von testosteron von hypogonaden Männern möglich ist?
Zum Progestoern gibt Dr. Beck einen Idealwert für den Mann an von 3-30 ng/ml
Das Testlabor Ganzimmun von Dr. Kirkmann gibt den Normbereich bei Männenr von 0.27-0,9 ng/ml an.Kann man diese gigantischen Unterschiede erklären?
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Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Biotox,
Zunächst mal sind die Normwerte durchaus sehr verschieden, je nach Labor aber auch je nach Definition, was denn normal sein soll…
Unser „Normal-Ziel-Bereich“ beschreibt eine Hormonversorgung, mit der es 85% gut geht. Also eine NIEDRIGER NATÜRLICHER (physiologischer) Hormonspiegel – und nicht etwa Werte wie in der Pubertät.
Die allermeisten grösseren Abweichungen kommen aber dadurch zustande, daß unterschiedliche Einheiten verwendet werden also zb ng/ml oder pg/ml oder dass in nmol/L gemessen wird. Wenn das beachtet wird, dann nähern sich die Zielbereich meist ganz gut an- also genau hinschauen!Zur Frage mit dem Hypogonadismus, also wenn die Gonaden=Hoden zuwenig Testosteron bilden.
Zuerst muss man wissen, dass Progesteron der Vorläufer von Testosteron ist. Wenn also über die Jahre wegen altersbedingter Erschöpfung immer weniger Progesteron gebildet wird, dann fehlt irgendwann auch Progesteron für die Herstellung von Testosteron und damit sinkt dann irgendwann auch das Testosteron. Statistisch spricht man von einem Abfall um ca 2-3% pro Jahr ab dem 30. Lebensjahr. Mit 60 Jahren heisst das dann, dass der Spiegel um 60% bis 90% niedriger ist, als mit 30 Jahren! 60% bis 90% – und das ist der NORMALE altersbedingte Abfall!!!
Also ist das hormonelle Schicksal von uns Männern auf lange Sicht auch nicht viel anders als bei Frauen – es zieht sich nur über eine viel längere Zeit hin – und deshalb werden viele hormonbedingte Störungen oft gar nicht als solche erkannt und wahrgenommen…
Nun zur konkreten Behandlung: wenn man Testosteron direkt und als einziges Hormon zuführt, dann steigt zunächst mal die Gefahr, dass daraus viel DHT gebildet wird. Das ist nicht gut, weil es die Prostata zum Wachstum anregen kann… das ist besonders ungut, wenn kein oder nicht genug Progesteron vorhanden ist, weil Progesteron die Prostata schützt. Wenn wir von aussen Testosteron zuführen, dann unterdrücken wir damit die Eigenbildung von Testosteron aus Progesteron.
Deswegen fangen wir anders herum an, nämlich zuerst mit Progesteron: das schützt die Prostata und ist der Vorläufer von Testosteron. Wenn dann zuerst allmählich der ProgesteronMangel aufgefüllt ist, bleibt langsam immer mehr Progesteron übrig, aus dem dann Testosteron hergestellt werden kann.
ABER wenn auch Östrogen fehlt, dann wird das nun allmählich entstehende Testo gleich weiter umgewandelt zu Östradiol – „steal phänomen“ – und das Testo SINKT! Was wir ja eigentlich nicht wollen.Alles klar?
Wir sind also dafür, zuerst Progesteron und Östradiol aufzufüllen und erst DANACH ggf auch Testosteron, falls dann noch nötig.
Falls aber zb krankheitsbedingt kein Testosteron gebildet werden kann, dann geben wir schon Testosteron und zwar durchaus in hohen oder sehr hohen DosierungenZielbereiche etc unter FAQ !
Ok?
Dr Beck
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