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TV Bericht körpereigenes Östrogen und Brustkrebs

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    • #575 Reply
      sandy61
      Participant

      Hallo Hr. Dr. Beck,
      bin seit Jahren Verwenderin der Rimkuskapseln u grundsätzlich zufrieden.
      Gestern sah ich einen TV-Bericht „Medizin aktuell“ , in dem ging es u.a. um Bewegung/Sport/degen.Krankheiten etc.
      Und nun kommt`s: Es wurde auf Studien hingewiesen, die angeblich eindeutig belegen, dass die Bereitschaft zu Brustkrebs am höchsten ist, wenn viel Östrogen im Körper produziert wird (also während der empfängnisbereiten Zeit.) Es wurde ein Vergleich gebracht mit Naturvölkern, wo die Mädchen/Frauen weniger/kürzer menstruieren und es so gut wie keine Brustkrebsfälle gibt.
      Es war NICHT von synthetischen Hormonen die Rede und das hat mich so nachdenklich gestimmt. Nun führen wir mit den Rimkuskapseln -zwar naturident- Östrogen zu. Nach dem Bericht heisst das ja, dass wir damit die Periode „der höchsten Gefahr“ verlängern.
      Das widerspricht doch allem , was Sie und Dr. Rimkus erklären.
      Ich betone nochmals: es geht hier nicht um das leidige Thema „synthetisch vs. bioident“!
      Danke für Ihr Feedback
      lg Sandy

    • #591 Reply
      sandy61
      Participant

      Lieber Dr. Beck,

      bitte antworten Sie mir doch ganz kurz, weil ich sehr ,sehr verunsichert bin.
      Ich denke andauernd über diesen Bericht nach.
      Danke u Grüße Sandy

      • #608 Reply

        Hallo Sandy

        ja das ist eine schwierige Frage… Was ist die richtige Antwort?

        Zunächst ist die von Ihnen gemachte Unterscheidung natürlich sehr wichtig, ob von natürlichen oder synthetischen Hormonen gesprochen wird. In dem Fersehbericht den Sie ansprechen, war aber wie Sie sagen, nur von der körpereigenen Hormonproduktion die Rede…. darin kann es also nicht gelegen haben.

        Zum anderen haben wir offensichtlich die Beobachtung, dass es Frauen (und natürlich auch Männern) besonders gut geht, wenn Östrogen hoch ist – was ja biologisch durchaus Sinn macht, weil das die Phase der höchsten Fruchtbarkeit ist, was hohe biologische Gesundheit erfordert.
        Also was stimmt nun: erhöhen Östrogene die Gesundheit oder stellen Sie eine Gefahr dar?

        Nachdem der Körper aber wohl kaum über Jahrhunderttausende durch hohe Östrogen- Spiegel die Gesundheit gefährdet, ist vielleicht die im Fernsehbericht gemachte Beobachtung unvollständig? Oder vielleicht werden verschiedene Beobachtungen unzulässig mit einander verbunden? So kann die gemachte Beobachtung bei den Naturvölkern zwar zutreffen, die Erklärung, aber daß „Studien zeigen, es liegt am erhöhten Östrogen“ diese Erklärung kann falsch sein! Im Fall der Hormone ist eine falsche Kombinaltion aber leider sehr naheliegend, weil so gut wie alle Studien von den Synthetischen Hormonen ausgehen. Wenn jemand jetzt diesen sehr wichtigen Unterschied nicht kennt und nach Begründungen für die Beobachtung sucht, dann wird schnell einmal ein solcher Zusammenhang angenommen… der möglicherweise aber gar nicht zutrifft…

        Ich möchte nicht in Frage stellen, dass der Bericht mit bester Absicht gemacht wurde. Aber ich habe den starken Eindruck, dass möglicherweise wesentliche Faktoren nicht hinreichend beachtet wurden – wie zB auch die Frage nach dem Progesteron- Spiegel und dessen zyklischen Bezug zum Östrogen….

        Zudem würde mich sehr interessieren, bei welchen jungen Frauen es zu dem „verlängerten Östrogen Phasen“ kam – und vor allem warum? Welche anderen Faktoren wurden untersucht: waren das alles Erstgebärende oder Frauen, die schon Kinder hatten? Waren das vor allem sehr junge Frauen mit unregelmäßige Zyklus oder eher ältere (ab 35 Jahr beginnt ja schon die Prae-Menopause)… gab es von der Umgebung her möglicherweise die Vorstellung, diese Frauen seien weniger wert, solange sie nicht schwanger sein… mussten deswegen die Mitglieder dieser Gruppe bestimmte besondere Dinge tun oder bestimmte Dinge essen? (Um eine erwünschte Schwangerschaft möglichst zu fördern?)

        Noch ein weitere Aspekt: eine kürzere Menstruation ist nicht gleich weniger Östrogen! Welche Bedeutung hatte also diese Beobachtung?

        Und dann würde ich doch gern wissen wollen, was „erhöhte Bereitschaft zu Brustkrebs“ bedeuten soll? Was genau wurde da gemessen, also welcher Wert soll eine erhöhte Bereitschaft zu Brustkrebs anzeigen?

        Und welche Studien waren es, die diesen Zusammenhang angeblich eindeutig belegten? Waren das vielleicht doch Studien mit synthetischen Östrogenen, was ja für 99% der Studien zutrifft und so gut wie nie unterschieden wird?

        Usw usw…

        Ich bin kein Experte für die wissenschaftliche Auswertung von Fersehberichten, aber ich glaube, dass wir durch die im Bericht genannten Beobachtungen wahrscheinlich einfach noch zu wenig wissen, um die scheinbar widersprüchlichen Fakten richtig einordnen zu können. Wenn es scheinbar widersprüchliche Aussagen gibt, dann sollte man überlegen, wo das herkommen können und tiefer gehen.
        Es wäre sicher notwendig, unvoreingenommene Forschungen zu dem Thema zu machen. Wir wissen einfach immer noch viel zu wenig.

        In der Gesamtbewertung sollte dann aber vielleicht doch der gesunde Menschen- Verstand ein bißchen helfen: wenn EIN Fersehbericht einen möglichen negativen Aspekt darstellt, ob deshalb gleich die ganze Therapie in Frage gestellt werden soll?

        Auf jeden Fall ist das aber eine interessante Beobachtung (wenn sie denn stimmt) und es sollte weiter analysiert werden, was da dahinter steckt!

        Herzlichen Gruss
        DDr Beck

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